Langzeit-Blutdruckmessung
Bei einer Langzeit-Blutdruckmessung wird der Blutdruck über einen Zeitraum von 24 Stunden regelmäßig gemessen und ein Blutdruck-Profil erstellt. Dabei werden die Blutdruckwerte mithilfe tragbarer Geräte automatisch gemessen: tagsüber alle 20 Minuten, nachts alle 30 Minuten. Der Patient muss in dieser Zeit in einem Protokoll festhalten, was er jeweils gerade macht. So kann der Arzt später eventuelle Blutdruckveränderungen mit entsprechenden Tätigkeiten in Zusammenhang bringen. Diese Untersuchung wird in folgenden Fällen durchgeführt:
- Bei Verdacht auf "Praxishochdruck" (Weißkittelsyndrom): Hier kommt es durch psychischen Stress infolge des Arztbesuches zu kurzfristiger Blutdruckerhöhung; eine 24-Stunden-Blutdruckmessung kann einen Bluthochdruck bestätigen oder ausschließen;
- Zur exakteren Erfolgskontrolle der Blutdruckeinstellung;
- Bei schwer kontrollierbarem Bluthochdruck, zum Beispiel krisenhafte Blutdruckanstiege.
- Bei Verdacht auf einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus: Der Blutdruck schwankt je nach Tageszeit und ist normalerweise nachts niedriger als tagsüber; bei bestimmten Erkrankungen ist dieser Rhythmus gestört.
Ein optimal eingestellter Blutdruck ist eine wichtige Voraussetzung um Erkrankungen am Herz und am Gefäßsystem (Herzinfarkt, Schlaganfall, u.andere) zu vermeiden.